Unsere Spuren auf der Erde
Wir alle essen, wohnen, kaufen ein und reisen. Jeder verbraucht dabei Rohstoffe und Energie, produziert Müll und Abgase. Das hat Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima - wir alle hinterlassen daher „Unsere Spuren auf der Erde“.
Und mit genau diesem – selbst gewählten - Thema setzte sich der Pluskurs „Begabtenförderung“ unter der Leitung von Frau Hohe auseinander, und zwar zunächst in Form eines sogenannten MusPads, das vom Museumspädagogischen Zentrum in München (MPZ) zur Verfügung gestellt wurde. Auf diesem digitalen Rundgang durch verschiedene Münchner Museen (u.a. Deutsches Museum, Münchner Stadtmuseum, Alte Pinakothek, Museum Brandhorst) erfuhren die Schüler*innen mehr über „Unsere Spuren auf der Erde“ und was die Themen Mobilität & Energie, Ernährung & Verpackung, Konsum & Freizeit sowie Wohnen & Bauen damit zu tun haben. Sie waren dabei eingeladen, sich interaktiv zu beteiligen, indem sie etwa die Größe ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks bestimmen und Kommentare oder Fragen hinterlassen konnten. Neben Aufklärung und Information erhielten die Schüler*innen aber auch ganz konkrete Tipps zu einer nachhaltigeren Lebensweise, bis hin zu kreativen Ideen zum Upcycling.
Nach eingehendem Selbststudium des MusPads durch die Teilnehmer*innen des Pluskurses stand am Ende eine Videokonferenz mit drei Expertinnen des MPZ auf dem Programm, die auf all die eingetroffenen Kommentare und Fragen Bezug nahmen und mit den Schüler*innen schnell ins Gespräch kamen. So entspann sich beispielsweise eine interessante Diskussion über nachhaltige Schuhproduktion (Lederschuhe oder Sneakers?) oder auch darüber, ob Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Widerspruch zueinander stünden. Den Schüler*innen wurden nachhaltig produzierte Schuhe aus Maisstärke, Pilzen und Steinen präsentiert, sie erfuhren, dass nur 2,50 Euro eines 120 Euro teuren Sneakers auf die Lohnkosten in der Produktion entfallen, dass tatsächlicher und von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlener Fleischkonsum in eklatantem Widerspruch zueinander stehen, dass das Museum Brandhorst durch die Keramikstäbe aus Ton in der Außenfassade geradezu beispielhaft für nachhaltige Architektur stehe und vieles andere mehr.
Das MusPad mit seinen Bildern, Filmen, Tonspuren, Links und Anleitungen zu praktischen Arbeiten ist wirklich ein hervorragendes Beispiel dafür, wie in Zeiten von Schulschließungen dennoch ein lebendiger Austausch und eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung über ein Thema möglich sind. Dass sich für die Videokonferenz sogar drei Expertinnen zugeschaltet haben, war für uns eine wunderbare Bereicherung, die es uns fast vergessen ließ, dass Museen derzeit nicht vor Ort besucht werden können.