Ehrenempfang für „Karls Ritter“
Ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, und so war die Zeugnisverleihung der Abiturienten am Gymnasium an diesem Freitag anders als sonst. Corona und entsprechende Schutzmaßnahmen führten zur Aufteilung des Jahrgangs 2020 in fünf Gruppen, aber auch dazu, dass sich alle Beteiligten fast ein bisschen mehr Mühe gaben, damit es dennoch eine schöne Feier wurde. Selbst die Presse bekam so nur ein Fünftel des langen Tages und der Abiturienten mit. Gruppenfotos fielen deshalb überschaubarer als gewohnt aus. Ansonsten gab es für alle gleiche Ansprachen sowie Videobotschaften und zumindest ein Musikstück. Es muss für die Schulabsolventen und Eltern „gepasst“ haben, denn die Gesichter leuchteten genauso wie in früheren Jahren. Bei insgesamt 21 Schülern mit einem Einser-Schnitt und einem generellen Notendurchschnitt von beachtenswerten 2,21 kann sich der Jahrgang 2020 sehen lassen.
Videobotschaften von Landrat und Bürgermeister
Auch Christoph Steer, der für die Begrüßung sorgte, lobte die Abiturienten: „Sie können stolz auf sich sein.“ Ihm folgten die Videobotschaften. Landrat Helmut Petz war der Erste, die wie andere auf die sich nun mit dem Erhalt der Zeugnisse eröffnenden Möglichkeiten hinwies. Die Corona-Pandemie schwang allerdings bei den Sprechern ebenfalls mit. So sagte Bürgermeister Josef Dollinger, die Abiturienten sollten nun die Zeit genießen, dennoch dabei Verantwortung zeigen. Gute Wünsche für die Zukunft äußerte auch Elternbeiratsvorsitzender Christian Ambros und brachte darüber hinaus den Stolz der Elternschaft zum Ausdruck. Ein Schmunzeln zauberte zuletzt das witzige Video der Lehrer auf die Lippen der Anwesenden.
Für die Absolvia sprach nun wieder „live“ der Jahrgangssprecher der Q 12, Maximilian Bosser. Er fand es schade, dass dieser Jahrgang nach vielen „normalen“ Jahren nun immer mit Corona in Verbindung gebracht würde. Dabei gebe es doch so viele gute Erinnerungen.
Rückblick auf ein sehr spezielles Schuljahr
Schulleiterin Claudia Theumer blickte dennoch vor allem auf das letzte, sehr spezielle Schuljahr zurück. Sie ging darüber hinaus auf die Selbstsicht der Abiturklasse als in die Schlacht ziehende Ritter ein. Die Schüler hätten durchaus ritterliche Werte gepflegt, die sie in die Zukunft mitnehmen könnten. Nach einer „Jazz-Improvisation“ und Eigenkomposition von Christoph Bichlmeier wurden schließlich die Zeugnisse und einige Preise überreicht. Diesen Hauptakt umrahmend fand der Oberstufenkoordinator Karl Rausch noch „seinen“ Jahrgang würdigende Worte. Schließlich hatten die Schüler ihm auch das Motto „Abi ‘n Rausch“ gewidmet und sich als „Karls Ritter“ bezeichnet. Obwohl das große Feiern ausfallen musste, gab es abschließend trotz allem einen kleinen Sektempfang im Pausenhof. Die zumindest kleine Ehrung haben sich die Schüler wahrlich verdient.
Nicht nur die Noten sind gut ausgefallen.
Wie die rund um die Zeugnisvergabe verliehenen Preise zeigen, haben sich etliche Schüler in den letzten Monaten und Jahren durch eifriges Engagement hervorgetan. Dabei drehte sich manches, aber nicht alles um hervorragende Noten. Auch im Bereich Ehrenamt sowie künstlerischem und musikalischem Engagement taten sich einige junge Frauen und Männer hervor. Die höchst gelungene, insgesamt 236 Seiten starke Abiturzeitung, die wie ein Buch wirkt, beweist: 2020 hat eine ganz besondere Absolvia hervorgebracht.