Exkursion der 9. Jahrgangsstufe zur Ohel-Jakob-Synagoge in München

Am 26.02.2025 machten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe gemeinsam mit ihren Religions- bzw. Ethiklehrerinnen auf den Weg nach München, um die Ohel-Jakob-Synagoge zu besuchen.

Fotos: Katrin Merkel

Im Wechsel nahmen die Klassen an einer Führung durch das jüdische Gotteshaus teil und erkundeten das angrenzende Jüdische Museum. 

Die Führungen begannen im Jüdischen Gemeindezentrum am Jakobsplatz, dessen Aufbau und Nutzung erklärt wurde. Von hier aus durchschritten die Schülerinnen und Schüler den sogenannten Gang der Erinnerung. Hierbei handelt es sich um eine unterirdische Verbindung zwischen Gemeindehaus und Synagoge, die zugleich als Ort des Gedenkens an die vielen Mitglieder der jüdischen Gemeinde Münchens dient, welche dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. In der Synagoge erklärte die Führerin die Einrichtung und Aufteilung des Innenraums, die architektonische Idee des beeindruckenden Gebäudes und den Ablauf der Gottesdienste sowie wesentliche Rituale des Gemeindelebens. Anschließend nutzten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihre Fragen zur Synagoge und zum Leben der jüdischen Gemeinde zu stellen.

Im Museum werden neben wesentlichen Elementen der jüdischen Glaubenspraxis vor allem auch die Schicksale von Familien und Einzelpersonen aus München beleuchtet, die aufgrund der Verfolgung durch den Nationalsozialismus ums Leben gekommen sind. Um es den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, sich mit diesen Themen persönlich auseinanderzusetzen und eigene Schwerpunkte zu setzen, erhielten sie Erkundungsbögen und durften eigenständig durch das Museum gehen. 

Auf dem Rückweg zum Bahnhof suchten die Gruppen noch den Gedenkstein der früheren Münchner Hauptsynagoge auf, die 1938 auf Befehl Hitlers zerstört wurde. So machte die Exkursion an vielen Stellen nachdenklich angesichts des großen Leids, das der jüdischen Gemeinde Münchens widerfahren ist, und der vielen Sicherheitsvorkehrungen, die zum Schutz der Gemeindemitglieder nötig sind. Andererseits macht es auch zuversichtlich, dass die Gemeinde wächst und eine vielfältige, rege jüdische Glaubenspraxis stattfindet.