U18-Wahlen am Gymnasium

Am Montag und Dienstag (9./10. März) fanden am Gymnasium Moosburg die U-18 Wahlen zur Kommunalwahl statt. Im Auftrag des Bayerischen Kultusministeriums veranstaltet der Bayerische Jugendring diese U18-Wahlen schon seit einigen Jahren, um bei den Schülerinnen und Schülern, die gesetzlich noch nicht wählen dürfen, ein politisches Bewusstsein zu wecken und Wahlen als Grundelement der Demokratie besser kennen zu lernen.

Fotos: Stephan Hager

Im rechtlichen Sinn stellen die U18-Wahlen eine Meinungsumfrage dar, etwaige Diskrepanzen zwischen Umfrageergebnissen und dem tatsächlichen Ausgang der Wahl sind eine übliche Erscheinung. Die Wahlumfrage ist durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung geschützt. (Quelle: Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestags, aufgerufen 14.12.2019)

Organisiert und durchgeführt wurden die U18-Wahlen am Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium von Benedict Gruber als Vertreter des Bayerischen Jugendrings, der SMV, die durch Verbindungslehrer Andreas Reif und die drei Schülersprecher tatkräftig beteiligt war und Stephan Hager (Fachbetreuer Geschichte/Sozialkunde).

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 hatten dabei die Möglichkeit, in dieser Testwahl den Moosburger Bürgermeister und auch den neuen Stadtrat zu wählen. 120 haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von etwa 42%, was in Anbetracht von einigen abwesenden Klassen durchaus respektabel ist.

Zu den Ergebnissen schreibt Christine Fößmeier in ihrem Artikel in der Moosburger Zeitung vom 12. März 2020:

„Über die Ergebnisse können sich die zur Wahl Stehenden sicher ihre eigenen Gedanken machen. Jedenfalls würde es bei der Stimmabgabe der Schüler zur Stichwahl zwischen den zwei Bürgermeisterkandidaten Dr. Michael Stanglmaier, der 45 Prozent aller Stimmen auf sich vereint, und Josef Dollinger mit 20,8 Prozent kommen. Absteigend entfielen die Stimmen weiterhin auf Georg Hadersdorfer vor Philipp Fincke, Gunnar Marcus, Stefan John, Gerhard-Michael Welter und zuletzt Jörg Kästl. Die Gesamtzahl der gültigen Stimmen zur Stadtratswahl betrug 2432. Ungültige Stimmzettel gab es lediglich elf. Nach dem Hare-Niemayer-Verfahren würden die 24 Sitze des Stadtrats wie folgt verteilt: B 90/Grüne: 9 (bei 39,3 Prozent aller gültigen Stimmen), FRESH: 5 (19,0), Freie Wähler: 2 (9,5), CSU: 2 (8,4), SPD: 2 (6,8), FDP: 1 (5,7), AfD: 1 (5,0), ÖDP: 1 (3,8), Linke: 1 (2,5). Damit wäre jede angetretene Liste mit mindestens einem Kandidaten im Stadtrat vertreten. Bei den Grünen wären es Verena Kuch, Dr. Michael Stanglmaier, Dr. Julia Becher, Johannes Becher, Viktoria Eiden, Zeno Heilmaier, Alexandra Becher und Evelin Altenbeck. Hinzu kommen von FRESH Thomas Wittmann, Benedict Gruber, Farina Rittirsch, Michael Hobmaier und Thomas Lohmaier. Von den Freien Wählern wären im Stadtrat Josef Dollin- ger und Thomas Grundner, von der CSU Georg Hadersdorfer und Rudolf Heinz, von der SPD Christoph Marschoun und Ibrahim Karaca, von der FDP Philipp Fincke, von der AfD Melanie Hilz oder Michael Hilz (weil stimmengleich), von der ÖDP Jörg Kästl und von der Linken Karin Oberprieler.

Anzahl der Stadträtinnen verdoppelt

Erwähnenswert ist, dass hier neun Kandidaten unter 30 Jahre alt wären. Neun Personen würden wiedergewählt. Und mit neun Frauen im Stadtrat hätte sich die Anzahl der Stadträtinnen verdoppelt.“