Flowerpower am Karl-Ritter-von-Frisch Gymnasium

Der Valentinstag ist die perfekte Gelegenheit, um die Liebste oder den Liebsten mit einem romantischen Abendessen, einer besonderen Tafel Schokolade oder einem Strauß Rosen zu überraschen. Um nicht nur den Beschenkten eine Freude zu machen, sondern auch die Menschen zu unterstützen, die hinter den Produkten stehen, sollte man zu fairen Angeboten greifen. Die Schüler des AK Fairtrade machten es vor und verteilte am Valentinstag Fairtrade-Rosen am Karl- Ritter-von-Frisch Gymnasium. Man konnte die Rosen vorher beim AK bestellen und mitteilen, wer sie erhalten sollte. Die Beschenkten wurden dann überrascht. An jeder Rose befand sich ein Herzchen mit einem Spruch, der Dank oder Wertschätzung ausdrückte. Auf diese Weise konnte man der Freundin oder dem Freund, der netten Kollegin, der Hausmeisterin, den Sekretärinnen oder auch einer ganzen Klasse eine Rose überreichen lassen. Außerdem sandten die Schüler des AK Fairtrade einen Blumengruß an das AWO-Alten- und Pflegeheim, um auch den Senioren dort eine besondere Freude zu machen. Mit der Aktion beteiligt sich das Gymnasiuman der Flower Power Kampagne von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland), die sich für bessere Arbeitsbedingungen und Frauenrechte in den Anbauländern des globalen Südens einsetzt. Etwa 80 Prozent der hier verkauften Schnittblumen wird importiert – und zwar ganzjährig, nicht nur zum Valentinstag. In ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien und Tansania schafft das Exportgeschäft wichtige Arbeitsplätze. Die Bedingungen auf den Blumenfarmen sind allerdings häufig unzureichend: Viele der Beschäftigten im Blumensektor arbeiten für wenig Geld, ohne feste Arbeitsverträge und soziale Absicherungen wie Mutterschutz oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die wenigsten „Rosenkavaliere“ wissen etwas über die Bedingungen, unter denen die Blumen angebaut werden. Wer sichergehen möchte, dass die Menschen im Anbau bessere Arbeitsbedingungen haben, sollte auf das Fairtrade-Siegel achten. So macht Schenken gleich doppelt Freude.  Die Fairtrade-Standards schützen die Beschäftigten, indem sie unter anderem feste Arbeitsverträge, Mutterschutz und Mindestlöhne vorschreiben Welchen Unterschied Fairtrade vor allem für Frauen in der Branche macht, weiß Agnes Chebii. Die 40-Jährige arbeitet seit 20 Jahren auf einer Fairtrade-zertifizierten Rosenfarm in Kenia. „Die Frauen unserer Gemeinschaft haben dank Fairtrade verstanden, dass sie alles tun können, was Männer tun. Sehen Sie mich an: Früher war ich eine einfache Rosenarbeiterin, heute bin ich gut ausgebildet und arbeite in einer führenden Position“, erzählte Chebii stolz. Als Teamleiterin trägt sie Personalverantwortung für rund 30 Beschäftigte. Fairtrade Rosen stärken Frauenrechte!