Lehrer aus Schülersicht

Moosburger Gymnasiasten gestalten großartige Kunstausstellung

Fotos: Stephan Hager

Noch nie waren bei einer Kunstausstellung im Zehentstadel so viele Werke zu bestaunen wie am vergangenen Wochenende. Die Präsentation war Teil der Jubiläumsveranstaltungen zu 50 Jahre Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium. Das Projekt der Fachschaft Kunst zeigte Porträts von Lehrpersonal und weiteren Mitgliedern der Schulfamilie aus Schülersicht.

„Es steckt sehr viel Arbeit, sehr viel Mühe dahinter“, machte Schulleiterin Claudia Theumer bei der Vernissage am Freitagabend deutlich. Ursula Eberl von der Fachschaft Kunst erklärte, dass sie, Jane Auer und ihr Vorgänger Fabian Engl mit den Schülern über ein Jahr auf das Projekt verwendet hatten. In der Ausstellung sollte ein möglichst breites Spektrum an Kunstwerken gezeigt werden, noch dazu aus allen Jahrgangsstufen und trotz der Menge nur eine Auswahl. Aus dem Rahmen fielen fünf, gemeinsam gerahmte Porträts des Ersten Bürgermeisters Josef Dollinger. In Vertretung von Dollinger nahm der Zweite Bürgermeister Georg Hadersdorfer das Geschenk aus den Händen von Antonia Schweiger und Robin Westendorf entgegen.

Auch ein Gemeinschaftsprojekt unter dem Thema „Gedankenfragmente einer Schule“ wurde angestoßen. Vier Schülerinnen und ein Schüler der 5. Klasse setzten die ersten Striche auf einer großen leeren Leinwand. Danach waren die Besucher über die Ausstellungstage aufgerufen, die Fläche bunt zu gestalten. Das Ergebnis soll einen Platz im Gymnasium finden. Schüler umrahmten die sehr gut besuchte Vernissage musikalisch. Daniel De Zuani überraschte mit dem schmissig vorgetragenen „Maple Leaf Rag“ von Scott Joplin. Passend zur Veranstaltung spielte der souveräne Marc Nestele ein Stück aus Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“, nämlich „Promenade“. Er sorgte auch für die Begleitung von Alicia Gonzalez’ gefühlvoll gesungener Version von „Valentine“ von Laufey.

Spannende Vergleiche

Neben dem Catering von der Q12 gab es schon bei der Vernissage Gelegenheit, die vielen Kunstwerke zu bewundern. Dabei wurde der Raum auf interessante Weise genutzt, indem mehrfach Bilder an gespannten Schnüren gezeigt wurden. Darüber hinaus wurden nicht nur die Wände, sondern auch die Holzsäulen genutzt. Dreidimensionale Objekte, die ebenfalls Porträts darstellten, nahmen die Mitte des Zehentstadels ein. Eine Video-Installation komplettierte die Vielfalt der künstlerischen Techniken.

Spannend war der Vergleich der Schülerarbeiten, von denen so manche mit ihrer Qualität begeisterten. Unterschiedliche Techniken oder der Stil der Arbeiten konnten überraschen. Zudem handelte es sich ja um Porträts, in denen der mit der Schulfamilie vertraute Betrachter konkrete Personen entdeckte. Natürlich war auch ein schönes Bildnis der Schulleiterin Claudia Theumer dabei. Beeindruckt waren viele zudem vom Porträt des Kunstlehrers Fabian Engl. Viel zu schauen also bei einer eigentlich viel zu kurzen Ausstellung, die viel Spaß machte.