Pluskurs Begabtenförderung besucht den TU-Forschungsreaktor

Die Idee zu dieser Exkursion hatte eine Schülerin schon am Anfang der Schuljahres. Doch nach einem Anruf beim Besucherservice war klar: es würde noch lange dauern. Das liegt daran, dass eigentlich nur Erwachsene den Garchinger Reaktor betreten dürfen, für Jugendliche ab 16 gibt es Ausnahmemöglichkeiten.

Foto: Gerhard Meindl

Also warteten wir alle 16. Geburtstage der Pluskurs-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen in diesem Schuljahr ab, und dann konnten im Juni wenigstens alle aus den 10. und 11. Klassen mitkommen.

Vor Ort standen auch erst einmal die Sicherheitsmaßnahmen im Vordergrund: Passkontrolle, Metalldetektor, Abtasten, Überschuhe, Vereinzelungsschleuse, …
Und dann waren wir in einer anderen Welt: Die „Heinz Meier-Leibniz Neutronenquelle“, so der offizielle Name des Forschungsreaktors, besteht im Zentrum aus einem Reaktorbecken ähnlich wie bei einem Atomkraftwerk. Anders als dort, geht es aber in Garching um den Gewinn von Neutronen zu Forschungszwecken. Dementsprechend ist außen herum eine Vielzahl von wissenschaftlichen Instrumenten und Apparaturen angeordnet, an der Experimente und Projekte der unterschiedlichsten Art durchgeführt werden. Das reicht von der zerstörungsfreien Materialprüfung über die Tumorbehandlung bei Krebskranken bis hin zur Archäologie (mit Neutronenstrahlen lassen sich etwa Embryonen in versteinerten Sauriereiern sichtbar machen).

Nach rund zweieinhalb Stunden traten wir durch die Sicherheitsschleuse wieder in die Außenwelt … und vielleicht kehrt ja der eine oder die andere aus der Gruppe dereinst zum Studium dorthin zurück. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die wir im Rahmen unseres Besuchs kennengelernt haben, haben jedenfalls mit Begeisterung von ihrem Beruf berichtet und für ein Studium der Physik oder Materialtechnik geworben.