Schüler*innen informieren sich über BISS

Fotos: Bernadette Hohe

Am 13.12.2019 fuhren die Schüler des Pluskurses „Begabtenförderung“ nach München zu einer Stadtführung mit einem Verkäufer der Straßenzeitung BISS. Zuerst bekamen die Schüler eine Führung durch den Betrieb „Dynamo Zweiradservice“, ein Fahrradgeschäft, in dem Fahrräder, die von der Stadt München oder Haumeistereien abgegeben werden, recycelt und wiederverkauft werden. Das Besondere an diesem Betrieb ist, dass dort junge Leute mit sozialer Benachteiligung ausgebildet werden und eine besonders gute Betreuung erhalten. Auch bietet der Betrieb klassische „2€-Jobs“ für Langzeitarbeitslose an.

Danach machten die Schüler sich mit einem Verkäufer der Zeitschrift BISS auf den Weg zum Ostfriedhof. Dort erklärte er den Schülern einige Hintergründe zu diesem Zeitungsprojekt, die ausschließlich von Obdachlosen verkauft wird, die dadurch einen festen Arbeitsplatz haben und denen über BISS auch Wohnungen vermittelt werden – ein weltweit einzigartiges Projekt! Auf dem Ostfriedhof erfuhren die Schüler, dass dort alle fest angestellten BISS-Verkäufer nach ihrem Tod beerdigt werden, um einer namenlosen Bestattung zu entgehen, die sonst vielen Obdachlosen droht. Als Nächstes besuchten die Schüler dann das Grab von Rudolph Mooshammer, einem vermögenden Münchner Modeschöpfer, der die Patenschaften der ersten drei BISS-Verkäufer übernommen hatte. Er engagierte sich dann auch weiterhin für Obdachlose, indem er die Stiftung „Rudolph Mooshammer Licht für Obdachlose e.V.“ gründete, die auch nach seinem Tod 2005 weitergeführt wird. Zum Schluss erfuhren die Schüler auch die persönliche Geschichte „ihres“ Stadtführers: wie er obdachlos geworden ist und es dann mit Unterstützung von BISS wieder zurück ins Arbeitsleben geschafft hat. Abschließend bestand für alle die Möglichkeit, ein Exemplar der neusten Ausgabe von BISS zu kaufen – für einen Preis von € 2,20, von dem die Hälfte unmittelbar den Verkäufer geht.