Wenn man auf fremde Hilfe angewiesen ist

Die Ethikgruppe aus den Klassen 6bcd machte sich zusammen mit den Lehrkräften Sandra Rödl und Pavla Albrecht in der ersten Woche nach den Ferien auf den Weg, um die Moosburger Tafel zu besuchen. Dort wurden wir herzlich von Frau Schmidbauer und Frau Prechtl begrüßt und anschließend über die Aufgaben und die Organisation der Tafel informiert.

Fotos: Pavla Albrecht

Jede Woche gibt es einen festen Ausgabeplan, nach dem die bedürftigen Menschen an bestimmten Zeitslots kommen und sich Lebensmittel abholen dürfen. In Moosburg darf man sich diese selbst aussuchen, weil es keine fest zusammengestellten Boxen o.Ä. gibt. Denn es wird besonders darauf geachtet, dass keine Lebensmittel verschwendet werden und wenn in einer Box etwa enthalten wäre, das man gar nicht verträgt oder mag, würde es womöglich weggeworfen werden. Genau das möchten die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen unbedingt vermeiden. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Kinder noch Fragen stellen. Z.B. hat es sie interessiert, ob man evtl. auch mehrmals am Tag kommen dürfte, was jedoch verneint wurde. Außerdem wollten die Kinder wissen, wie man die Berechtigung erhält, also den Nachweis, dass man wirklich bedürftig ist. Den bekommt man nach einem Antrag bei der Caritas, erfuhren wir daraufhin. Letztlich hat es uns alle sehr beeindruckt, mit wieviel Engagement die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Freizeit für andere Menschen im Einsatz sind, denen es nicht gut geht. Zudem konnten es sich die Kinder kaum vorstellen, wie das wäre, dass der Kühlschrank zuhause plötzlich leer oder fast leer ist und man nicht einfach Einkaufen gehen und für Nachschub sorgen kann, ganz einfach, weil man das nötige Geld dafür nicht zur Verfügung hat. Vielen Dank an Frau Schmidbauer und Frau Prechtl, dass sie nicht nur so viel für unsere Mitmenschen in Not tun, sondern sich zudem noch Zeit für uns und unsere Fragen genommen haben!